Messen von Offline Marketing Kampagnen

Nur gemessene Marketing Kampagnen sind erfolgreiche Kampagnen. Misst man diese nicht, ist es vergeudetes Geld und Zeit. Im schlimmsten Fall bringt eine Kampagne nicht den gewünschten Erfolg und kostet eine Menge Geld. Das Ziel sollte immer sein, eine noch erfolgreichere Art der Werbung zu finden. Ich möchte zwei Punkte vorstellen.

Jede Kampagne sollte messbar sein, um vergleichen zu können, müssen Zahlen her!

Ein großer Teil des Marketings findet online statt. Um Messungen durchzuführen setzen viele auf die bekannten Tools ala Google Analytics und Piwik. Diese zeichnen detaliert die Besuche der Nutzer auf und erlauben uns diese auszuwerten. Anhand der Besucherzahlen und dem Vertrieb lässt sich ermitteln, ob eine Kampagne erfolgreich war.

Wie lässt sich aber Offline-Werbung messen?

Der grundsätzliche Gedanke ist einfach erklärt.

Wir müssen an die Information kommen, ob wir den Kunden mit unserer Werbung überzeugt haben. Der erste Teil besteht, den potenziellen Kunden auf unsere Webseite zu locken. Der zweite Teil, ihn als genau diesen wiederzuerkennen.

Der erste Teil ist notwendig, um in unseren Analytics Programm aufzutauchen. Der Zweite, um zu erkennen, ob er rein zufällig bei uns gelandet ist oder ob unsere Werbung erfolgreich war.

Sollte es sich nicht um eine Werbekampagne handeln, ist die Information dennoch sehr wichtig, wie der Kunde auf uns aufmerksam geworden ist. Damit meine ich Visitenkarten, Verlinkungen im Netz, bei denen wir keinen Referrer haben, usw.

Verwendung von Gutscheinen

Ist es für unsere Auswertung wichtig, zu erkennen, ob wir einen gewissen Kunden für uns gewonnen haben, bietet sich die Verwendung von Gutschein-Codes an. Es lässt sich zwischen personalisierten und Kampagnen Codes unterscheiden. Häufig hat sich gezeigt, das ein personalisierter Code bei dem Kunden besser ankommt. Es wird größere Wertschätzung wahrgenommen, Kampagnen Codes wie SALE10 und WINTER20 hingegen kommen neutral an. Dieses Verfahren wird exzessiv von Influencer eingesetzt, wie auf Instagram zu sehen ist. Influencer teilen meist mit ihren Followern einen Gutschein der aus dem Vornamen oder Username besteht und kann so zurückverfolgt werden.

Betrachten wir die Verkäufe, können wir erkennen, welcher Gutschein-Code am besten und am schlechtesten ankommt. Hier lässt sich viel kombinieren. Es ist möglich verschiedene A/B Tests aufzustellen, mit unterschiedlichen Werbeträgern, Farben, Slogans, usw. Man könnte diese auch Mini-Kampagnen nennen.

Was können wir aber bei Visitenkarten machen? Wir möchten sicherlich keine Gutscheine darauf drucken.

Subdomains als Marketing Tool verwenden

Neben Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adresse steht auch immer eine Internet-Adresse dabei. Und genau dort setzten wir an! Meistens wird direkt auf die Landignpage verwiesen, wie z. B. www.rothmann.it . Dabei fehlen aber jegliche Informationen, woher der User kommt, keinen referrer, gar nichts. Also müssen wir den Link mit unseren Informationen ausstatten, ohne dabei den Link zu verunstalten.

Um Informationen hinzuzufügen, die unser Analytics-Tool versteht, verwenden wir UTM-Tracking Funktion (UTM=“Urchin Tracking Module”). Hört sich kompliziert an, sind aber nur zusätzliche Parameter im Link. Der Link könnte so aussehen, wäre aber für die Visitenkarte ungeeignet, da er viel zu lang wäre:

www.rothmann.it/?utm_medium=visitenkarte

Um die selben Informationen in einen kürzeren Link zu bekommen, können Url-Shortener verwendet werden, eignen sich jedoch für dieses Vorhaben nicht. Wir arbeiten mit Subdomains. Anstatt dem www in der URL verwenden wir einen aussagekräftigen Begriff, wie z.B. den Vornamen. Der Kunde erwartet einen Mehrwert, wenn er den Link verwendet. Das könnte schon ein direkter Aufruf des Profiles sein, wie der Name bereits vermuten lässt.

In unseren DNS-Einstellungen können wir der Subdomain “david” einen neuen Wert zuweisen und dort die UTM-Tracking-Informationen hinterlegen. So wird aus david.rothmann.it => www.rothmann.it/#contact?utm_medium=visitenkarte. Wir bekommen zusätzliche Informationen und ersparen gleichzeitig dem Kunden die Suche auf der Webseite nach dem gewünschten Profil.

Da es natürlich aufwendig ist, alle möglichen Einstellungen im DNS vorzunehmen habe ich noch eine generische Lösung. Ich habe in der .htaccess-Datei ein Routing hinterlegt, welches erlaubt jegliche Subdomains auf die Landing-Page zu verweisen und dabei automatisch die UTM-Tracking-Information mit der Subdomain setzt. So kann man auch spontan eine Kampagne starten ohne große Umstellungen vorzunehmen.

Ich verwende auf jeder Plattform eine unterschiedliche Subdomain um ganz sicher zu gehen eine Information geliefert zu bekommen. Eine Verwendung habe ich bei Xing, als Subdomain verwende ich Xing (xing.rothmann.it). So kann ich alle eintreffenden User eindeutig erkennen. Für die Unternehmens-Seite verwende ich die Subdomain unternehmen.rothmann.it.

Hier der dazu notwendige Code für die .htaccess-Datei

RewriteCond %{HTTP_HOST} !^www\.
RewriteCond %{HTTP_HOST} ^([^\.]+)\.rothmann\.it$ [NC]
RewriteRule ^(.*)$ https://www.rothmann.it/%{REQUEST_URI}?utm_source=redirect&utm_medium=%1 [L,R=301]